Montag live im Pappelgarten:
Montag, 30.10.23 ab 19.30 Uhr
Martina Trost spielt Cello & singt
Klassik Pop
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Martina Trost lebt die Musik in all ihren Facetten - Sie ist wahrlich ein musikalisches Chamäleon.
Für diesen Auftritt im Pappelgarten hat sich die Vollblutmusikerin wieder etwas neues einfallen lassen. Sie nimmt uns mit auf eine musikalische
Erlebnisreise: von Klassik über Barock bis hin zu Pop - mit etwas Tango, einem bisschen Samba, einem Hauch Chanson und einer Prise Jazz...
Freut Euch auf einen musikalischen Kurzurlaub... einfach einen ganz besonderen Montagabend!
mehr Infos zu Martina Trost findet Ihr weiter unten oder hier:
Martina Trost absolvierte zunächst ein klassisches Cellostudium in Düsseldorf und
entdeckte danach ihre Stimme. Ihre musikalische Neugier führte sie früh auch zu anderen musikalischen Stilrichtungen. Durch Fortbildungen in Jazz, moderner Musik, freier Improvisation und Barockmusik fand sie schließlich zu ihrer Bestimmung, Cello und Gesang zu vereinen. So singt sie und begleitet sich selbst dazu mit dem Cello. Dabei ist das sonore Streichinstrument oft auf eine eher unkonventionelle Weise mit vielen
rhythmischen und perkussiven Elementen zu hören. Neben dieser Leidenschaft läßt sie ihr klassisches Cello gern in verschiedenen Orchestern erklingen, u.a. in Engagements bei der Württembergischen Philharmonie in Reutlingen, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Kammerorchester Arcata sowie bei den Musicals Aladdin und Tanz der Vampire in Stuttgart.
Rezension Ihres Albums Mas que... von Armin Kaumanns
Martina Trost (Gesang und Violoncello)
Singer-Songwriter dieser Art sind rar. Normalerweise greift, wer in sich den Drang spürt, der Mitwelt bewegende Dinge auf den Flügeln des Gesangs mitzuteilen, zur Klampfe. Da sind rhythmisch bewegte Harmonien bequem bei der Hand, und die Stimme findet ein klanglich schmiegsames Fundament.
Nun hat Martina Trost allerdings Cello studiert. Mit ihren 35 Jahren blickt die aus St. Wendel im Saarland stammende Frau auf ein an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf abgelegtes Diplom zurück nebst einigen Jahren in der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Vom Singen hat die inzwischen in Stuttgart lebende Musikerin aber nie lassen können. Aufgewachsen in einem Elternhaus voller Musik sang sie schon als Kind im väterlichen Kirchenchor mit. Und nicht umsonst hat sie ein Instrument gewählt, das der menschlichen Stimme besonders nahe steht.
Auf ihrem CD-Debüt, das sie für das kleine Label Finetone selbst produzierte, verknüpft Martina Trost ihre beiden musikalischen Seelen zu einem Album, das in der südamerikanischen Popmusik cross-overt. Denn in die wunderbar melancholischen Songs, die unter anderem aus der Feder von María Teresa Vera (1895-1965), Astor Piazzolla (1921-1992) und Pedro Guerra (geb. 1966) stammen, streut Martina Trost eine feine Portion Jazz hinein. Wenn sie nicht gerade instrumental unterwegs ist wie in Dolcissimo aus der Gramata Cellam von Peteris Vasks oder der Bearbeitung von Miles Davis Solar, das auch mit Cello und Stimme seinen Reiz hat.
Von vergangener Liebe, vom Traurigsein, von Samba und Tango, vom Verlassenwerden, vom Umarmen und vom Abschiednehmen handeln die vokalen Kompositionen, die Martina Trost mit ihrem fast unschuldig wirkenden, von klassischer Bildung weitgehend unverstellt gebliebenem Timbre für sich und ihr Cello selbst arrangiert hat. Und diese Kombination hat was, wenn man erst einmal die Ansprüche nach großartig aufgemotzten Musikproduktionen hinter sich gelassen hat. Mas que (Mehr als ) ist eine CD, deren Zauber auch im Ungekünstelten liegt, mit dem sich die Interpretin eine Welt fernab unserer westeuropäischen Zivilisation zu eigen macht. Sie blickt freundlich lächelnd aus blauen Augen ins Leben, sogar die CD selbst ist in süßem Bleu gehalten. Martina Trost macht Musik, die unmittelbar aus ihrem Herzen entspringt. Das ist selten, kostbar, verletzlich und irgendwie anrührend.