Dienstag & Mittwoch, 01./02.11.22 ab 20.00 Uhr 

Cajun Festival-> leider abgesagt, nähere Infos dazu 

 

Eintritt frei, Spenden erwünscht

Schweren Herzens muss ich das ‚American, Cajun Blues & Zydeco Festival 2022‘ leider absagen.

Nach 2 Jahren Coronapause ist es aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht mehr durchführbar.

Die Entscheidung war schwer für mich zu fällen. Ich hänge emotional an der Musik und an der Tournee, die ich seit 20 Jahren veranstalte.

Viele Arbeitsplätze hängen an so einer Tournee. 

Die Zusammenarbeit mit Petr Pandula und seiner Agentur Magnetic Music seit 2013 hat das Festival auf eine deutlich höhere Ebene gebracht mit tollen Locations und tollen Konzerten.

2023 würden wir 20-jähriges feiern. 

Ich habe gerade im Juli die Musiker der Band ‚Daiquiri Queens‘ in New York getroffen. Sie sind hochmotiviert und freuten sich endlich nach 3 Jahren nach D zukommen.

Das gleiche gilt für Lynn August, Roddie Romero und Michael Juan Nunez. Ruben Moreno wäre zum vierten Mal gekommen.

 

Warum die Absage:

Eine Unterdeckung von mindestens € 16T ist kein guter Start für eine Tournee.

Neun Musiker des Festivals  kommen aus USA. Die Flugkosten haben sich nun in knapp 3 Jahren fast verdoppelt. Konnte man 2019 noch zwischen € 550 - € 650 fliegen,

sind es 2022 zwischen € 900 und € 1200. Gepäck (und davon haben Musiker berufsbedingt immer eine ganze Menge) muss Stück für Stück extra bezahlt werden.

Der Dollarkurs ist in den letzten Wochen fast auf 1:1 zum Euro gesunken. Das ist schön für die US Touristen in Europa.

Aber die Musikergagen werden auch immer in Dollar und nicht in Euro verhandelt und damit steigen die Gagen um 10% - 20% wegen des Wechselkurses verglichen mit den verhandelten Gagen in den Vorjahren.

Die Musiker werden mit zwei 9-Sitzer Vans zwei Wochen durch Deutschland gefahren. Das sind ca 6000 km pro Auto. Der Dieselpreis ist ca. um ein 1/3 höher als 2019. Pendler kennen das Ausmass.

 

Das Publikum des ‚American, Cajun Blues & Zydeco Festival‘ ist eher über 50. Die Verunsicherung ob eine Veranstaltung im Herbst Coronafrei ist, schwebt natürlich in den Köpfen und man überlegt sich ob der Besuch sicher ist.

Ausserdem ist das Festival in vielen Bundesländern unterwegs und es ist immer noch nicht abzusehen, wie einzelne Bundesländer bzw. Städte bei einem möglichen Ausbruch die Regeln für Kulturveranstaltungen auslegen.

Nur eine in meinen Augen für drei Bands angemessene Erhöhung der Ticketpreise hätte geholfen.

Das Publikum zahlt allerdings gerne dreistellige Beträge für Grossveranstaltungen, ist aber sehr zurückhaltend mehr als 30 Euro für Club oder Theaterveranstaltunegn zu zahlen.

Das ist schön für Grossveranstaltungen aber nicht hilfreich für kleinere und mittlerre Konzerte.

 

Ich bedanke mich für fast 20 Jahre Arbeit, Mühe, Geduld, Emotionen, Lust und Laune bei allen Musikern, Fans, Freunden, Veranstaltern,

Tontechnikern, Crews, Hotels, Catering und allen für tolle Konzerte.                                                                                                         

 

mit traurigen Grüssen

 

Michael Bentele